21. Dezember 2021 - 30. April 2022
(verlängert bis 29. Mai 2022)

«Appenzell in Afghanistan. Unterwegs mit dem Fotografen Herbert Maeder 1967–1970»

1967 reiste der Ausserrhoder Fotojournalist, leidenschaftliche Bergsteiger und spätere Nationalrat Herbert Maeder (1930–2017) nach Afghanistan. Deutsche Professoren, die an der Universität von Kabul als Gastdozenten tätig waren, hatten ihn eingeladen. Maeder sollte mit ihnen Gipfel am Hindukusch besteigen.

Afghanistan, damals ein Königreich, liess den Fotografen nicht mehr los. Er bereiste den Vielvölkerstaat 1968 und 1969/70 ein zweites und drittes Mal. Maeder fotografierte in Afghanistan sein Appenzellerland. Er zeigt uns ein faszinierendes Land zwischen Vergangenheit und Zukunft: Berge, karge, ockerfarbene Landschaften, Menschen unterwegs mit ihren Tieren, Karawanen, traditionelles Handwerk, archaisches
Brauchtum und die Esskultur, aber auch das urbane Kabul der 60er-Jahre mit modernen Infrastrukturbauten, westlich gekleideten Städterinnen und Städtern, Industrie und Forschungslaboren.

Die Ausstellung lädt ein, anhand von Herbert Maeders eindrücklichen Bildern ein anderes Afghanistan kennen zu lernen: das Afghanistan vor den verheerenden Kriegen. Und sich dabei auch zu fragen, welche Heimat fotografiere ich selber eigentlich, wenn ich unterwegs bin. Ein reichhaltiges Begleitprogramm vertieft ungeahnt vielfältige Bezüge zwischen Afghanistan und dem Appenzellerland.

Vernissage:

Sonntag, 12. Dezember 2021, 14 Uhr

Finissage:

Freitag, 30. April 2022
> verlängert bis Sonntag, 29. Mai 2022

Finanzielle Unterstützung

● Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden
● Bertold-Suhner-Stiftung
● Dr. Fred Styger Stiftung
● Friedrich und Anita Frey-Bücheler-Stiftung
● HUBER+SUHNER Stiftung
● Johannes und Hanna, Baumann-Stiftung
● Johannes Waldburger-Stiftung
● Metrohm Stiftung
● Steinegg Stiftung
● Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung

Flyer zur Ausstellung

Begleitveranstaltungen

Finissage mit Podiumsgespräch, afghanischen Spezialitäten und Filmvorführung

Sonntag, 29. Mai, 2022 - 11 bis 15 Uhr Uhr
 
Zum Abschluss richten wir den Blick auf «Afghanistan in Appenzell»:
Um 11 Uhr moderiert Matthias Weishaupt ein Podium mit Geflüchteten aus Afghanistan und Donat Rade, Bereichsleiter Jugendliche und junge Erwachsene beim Verein tipiti. Tipiti betreut in Trogen seit 2016 minderjährige Geflüchtete ohne Familienbegleitung – darunter sind auch afghanische Kinder und Jugendliche.
Anschliessend sind alle Anwesenden zum Mittagessen mit afghanischen Spezialitäten eingeladen, die junge Menschen, die in den letzten Jahren aus Afghanistan flüchten mussten, zubereiten.
Der Nachmittag ist Herbert Maeder gewidmet: Um 13.30 Uhr zeigen wir Arthur Spirks Film «Über alle Berge» (2016, ca. 60 Min.) mit Herbert Maeder. Danach redet Hanspeter Spörri im Gespräch mit der Kuratorin Nathalie Büsser über den Film und seinen 2017 verstorbenen Freund Herbert Maeder.

Für die Teilnahme an der Veranstaltung, inkl. Mittagessen, gilt der Museumseintritt.

Öffentliche Führungen

mit der Kuratorin Nathalie Büsser und Überraschungsgästen

Sonntag, 8. Mai 2022 - 14.00 Uhr
Vortrag mit Karl A. Dörig. Er lebte mit seiner Familie von 1971 bis 1975 in Kabul. Als Schweizer Konsularagent und Geschäftsführer der St. Galler Firma ASTCO Ltd. (Afghan Swiss Trading Company) vertrat er die grössten Schweizer Unternehmen in Afghanistan.


Sonntag, 24. April 2022 - 11.00 Uhr
Der Obwaldner Dr. Edwin Huwyler, Ethnologe und ehemaliger wissenschaftlicher Leiter des Freilichtmuseums Ballenberg, ist unser vierter Spezialgast. Nach schwierigen Jahren in einer Klosterschule begab er sich 1972, nach der Matura, voller Freiheitsdrang auf eine lange Reise nach Asien. Edwin Huwyler nimmt uns mit in sein Afghanistan, an das er vor 50 Jahren sein Herz verloren hat.

Sonntag, 27. März 2022 - 11.00 Uhr - mit Spezialgast Andreas Schiess
Andreas Schiess, ehemaliger Gerichtsschreiber des Kantonsgerichts Appenzell Ausserrhoden, ist unser dritter Spezialgast. Er war von 1990 bis 1991 als IKRK-Delegierter und 1999 als Leiter einer UNO-Untersuchungsmission für Kriegsverbrechen in Afghanistan tätig. Er versucht, zu ergründen, wie die Idylle, die viele Afghanistan-Reisende in den 70er-Jahren erlebt haben, plötzlich kippen konnte und das Land von Krieg, Elend und Zerstörung heimgesucht wurde.
 

Sonntag, 27. Februar 2022 - 11.00 Uhr - mit Spezialgast Karl A. Dörig
Karl A. Dörig ist unser zweiter Spezialgast. Er lebte mit seiner Familie von 1971 bis 1975 in Kabul. Als Schweizer Konsularagent und Geschäftsführer der St. Galler Firma ASTCO Ltd. (Afghan Swiss Trading Company) vertrat er die grössten Schweizer Unternehmen in Afghanistan. Und im Büro des «Herrn Konsul» strandeten zahllose Schweizer Afghanistan-Reisende mit grösseren und kleineren Problemen. Karl A. Dörig nimmt sie mit in Herbert Maeders Afghanistan. 


Sonntag, 23. Januar 2022 - 11.00 Uhr - mit Spezialgast Mäddel Fuchs

Der Fotograf Mäddel Fuchs, Träger des Ausserrhoder Kulturpreises 2021, ist unser erster Spezialgast. Anhand der Bilder in der Ausstellung erläutert er Herbert Maeders fotografisches Schaffen und nimmt Sie mit nach Afghanistan, das er 1975 selber bereist hat. Mäddel Fuchs kannte Herbert Maeder persönlich und hat die grosse Ostschweizer Maeder-Retrospektive von 2010 angeregt und mitkuratiert.
 

Es gilt der Museumseintritt.

 

Top-Story fotointern.ch / 16.02.2022
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TVO Beitrag Aktuell /Ausstellung zeigt Parallelen / 23.01.2021

Mit Kuratorin Nathalie Büsser und Spezialgast Mäddel Fuchs
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Weltwoche / "Ein Schweizer in Afghanistan" / 22.12.2021
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Blogbeitrag Filmeinwurf.ch
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SRF Audio Regionaljournal Ostschweiz / 12.12.2021
Ein Interview mit der Kuratorin Nathalie Büsser
Beitrag hören (ab Minute 06.50)