Möbelmalerei im 18. Jahrhundert
Im Appenzellerland wurden etwa ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Möbel bemalt, zu Beginn vor allem grosse Truhen, dann Schäfte und Schränke, Himmelbetten und Bettstätten, Kinderwiegen und allerlei kleinere Truhen und Holzkästchen. Die Tradition der appenzellischen Möbelmalerei war eigentlich keine bäuerliche Kulturleistung, sondern wurde
von den dörflichen Oberschichten getragen, die im Umfeld der Textil-Heimarbeit zu etwas Vermögen gekommen waren. Als originelle Schöpfungen von dörflichen Handwerksmeistern sind die bemalten Möbel dennoch Ausdruck ländlicher, bauernnaher Kultur und Teil der appenzellischen Volkskunst.